LSG startet verspätet, aber erfolgreich in die Segelflug-Bundesliga
Mit einer Woche Verspätung hat sich die Luftsportgemeinschaft Hersbruck in der Segelflug-Bundesliga zur Stelle gemeldet. Nach dem erfolgreichen Aufstieg im letzten Jahr dürfen die Hersbrucker Piloten dieses Jahr in der Oberklasse des deutschen Segelflugsportes mitmischen. Dabei haben sie gleich am ersten Wochenende eine Nullrunde kassiert, da das Wetter in Hersbruck und die nasse Piste im Pegnitzgrund keinen Start zuließen. Im zweiten Anlauf am vergangenen Samstag sah es zunächst wieder nicht gut aus. Nur noch der äußerste Südosten Bayerns versprach gute Bedingungen. Allerdings waren diese von Hersbruck aus kaum erreichbar. Motiviert, das Saisonziel „Klassenerhalt“ in der Liga nicht gleich am Anfang der Saison zu verspielen, wollte man aber jede Chance ergreifen. So hängten drei Hersbrucker Piloten die Anhänger an und fuhren kurzerhand nach Cham, um von dort aus das sehr gut prognostizierte Wetter im Bayrischen Wald nutzen zu können.
Einstieg in den Bayerwald schwierig
Leider war die Cirrus-Wolken-Schicht als Vorbotin des von Westen heranziehenden schlechten Wetters auch schon in Niederbayern angekommen. Sie schirmte die Sonneneinstrahlung und damit die Energiezufuhr für die Thermik zunächst ab. Dadurch gestaltete sich die Flucht aus dem Chamer Becken Richtung Arber durchaus anspruchsvoll. Nach kurzem Kampf mit den widrigen Bedingungen wurden Gunther Münzenberg (124 km/h), Amir Treschau (89 km/h) und Nico Ziegler (89 km/h) aber von herrlichen Cumulus-Wolken über dem Hauptkamm des Bayrischen Waldes empfangen. Diese hatten eine hohe Basis von 2.500 mNN und standen in Reihe, so dass ein schnelles Vorankommen, ohne oft in der Thermik kreisen zu müssen, gelang. Das gute Wetter ermöglichte es dem Trio zweimal die Strecke Arber – Linz zurückzulegen und anschließend wieder in Cham zu landen. Mit einem 6. Rundenplatz sichern sich die Hersbucker schon einmal satte 15 Punkte und landen damit auf Platz 10 in der Tabelle.
Die Thermik wird durch herrliche Cumuluswolken markiert. Aufgereiht geben sie den Weg entlang
des Moldau-Stausees Richtung Linz vor. Foto: Amir Treschau
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